Die Muhme

Ihre alte Küchenuhr zeigt schon kurz vor Eden.
Doch die Muhme lächelt nur. Gibt nicht viel zu reden.
Lang schon ist ihr Geist umflort, doch ihr Sinn ist heiter.
Eines weiß sie ganz gewiss: Es geht immer weiter.
Ach, ihr Liebster, lang ist’s her, er war bei der Garde.
Bringt man Aprikosen ihr, macht sie Marmelade.

Einen andern wollt’ sie nie, sie war treu ergeben.
Doch für Sold und Himmelslohn, zog er mit den Schweden.
Einmal kam ein Brief von ihm, bald schon käm’ er heime.
Drüben in der Wallonie liegt nun sein Gebeine.
Davon weiß die Muhme nichts, hat ihn halb vergessen.
Bringt ihr Kohl und Rüben mit, kocht sie Abendessen.